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Emerging Markets und Frontier Markets

Schwellenländer - aufstrebende Märkte  Emerging-Markets-Gruppierungen  Frontier-Märkte  An der Entwicklung teilhaben  Chancen und Risiken

tinto Informationen für Privatanleger zu den Emerging Markets und Frontier Markets

Schwellenländer - Emerging Markets - aufstrebende Märkte

Als Emerging Markets (aufkommende/aufstrebende Märkte, Schwellenländer) werden die Märkte von Ländern und Regionen der Welt bezeichnet, die sich an der Schwelle von einem Entwicklungsland zu einem Industriestaat befinden. Dazu gehören beispielsweise:

  • China
  • Indonesien
  • Indien
  • Osteuropa (Bulgarien und Rumänien)
  • Lateinamerika (besonders Brasilien)
  • Afrika (beispielsweise Südafrika, Kenia, Ghana, Marokko, Tunesien...)
  • Griechenland
    Der US-amerikanische Indexanbieter MSCI hat 2013 Griechenland, Mitglied der EU, vom Industrieland zum Schwellenland abgestuft.

Emerging-Markets-Gruppierungen

Oft werden die Länder auch gruppiert:

  • BRIC-Staaten
    Brasilien, Russland, Indien, China
  • BRICK-Staaten
    Brasilien, Russland, Indien, China, Korea
  • BRICS-Staaten
    Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika
  • BRIICS-Staaten
    Brasilien, Russland, Indien, Indonesien, China, Südafrika
  • Mena-Region
    Mittlerer Osten und Nordafrika (Middle East and North Africa)
  • Next 11
    Laut einer Goldman-Sachs-Studie von 2005 sind die Next 11 Emerging Markets der zweiten Reihe, sprich Emerging-Markets-Staaten außer den BRIC-Staaten, die vermutlich bis 2050 ein höheres wirtschaftliches Gewicht besitzen werden als die derzeit sieben führenden Wirtschaftsnationen. Zu den Next 11 gezählt wurden: Ägypten, Bangladesch, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Südkorea, Türkei und Vietnam.
  • MIST
    Die MIST-Staaten sind eine Teilmenge der Next 11, nämlich die mit dem größten wirtschaftlichen Gewicht: Mexiko, Indonesien, Südkorea und Türkei.

Frontier Markets (Frontier-Märkte)

Eine Art Vorstufe zu den Schwellenländern sind die Frontier Markets. Frontier-Märkte sind sich entwickelnde Staaten, die (noch) nicht die Schwellenländer-Kriterien erfüllen. Sie besitzen nur wenige Unternehmen, die über der definierten Mindest-Marktkapitalisierungsgrenze liegen. Oft sind auch die Rechts- und Regulierungssysteme noch nicht ausgereift beziehungsweise erfüllen nicht die Anforderungen eines Schwellenländer-Indexes.

Die Länder Afrikas sind teils Emerging Market teils  Frontier Markets teil gar keine Einstufung. Buchtipp: Investieren in Afrika - klick hier für Informationen  und Rezensionen bei unserem Werbepartner  Amazon Zu den Frontier-Märkten werden aktuell (Anfang 2011) beispielsweise folgende Länder gezählt: Argentinien, Jordanien, Katar, Kolumbien, Kuwait, Pakistan, Nigeria, Saudi-Arabien, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate, Zypern. Hoch- und Zurückstufungen zum/vom Schwellenland sind möglich - wie man am Beispiel Argentinien sieht, das wegen geänderter Währungsregulatorien vom Schwellenland zum Frontierland zurückgestuft wurde.

Investitionen in die Frontier-Märkte sind zwar sehr chancen-, aber auch extrem risikoreich!

An der Entwicklung der Schwellenländer teilhaben

Als Anleger möchte man gerne an der positiven Entwicklung der Schwellenländer teilhaben und/oder mittels Investitionen diese Länder fördern - wobei gerade dies in Bezug auf die eigenen Nachhaltigkeitsansprüche nicht gerade einfach ist, denn die Unternehmen haben nicht unbedingt das Wohl des jeweiligen Landes und seiner Bürger im Auge, sondern oft nur die eigene Entwicklung (siehe z. B. tinto bloggt: “Agrar-Ökologie contra Agrar-Industrie”).

Emerging-Market-Aktien

Für den Privatanleger ist es in der Regel schwierig, direkt in Aktien von Schwellenländern zu investieren, unter anderem da er/sie in Fremdwährung an einer fremden Börse kaufen und verkaufen müsste - dazu benötigt man ein Fremdwährungskonto bei einer Bank, die den Handel an den entsprechenden Landes-Börsen ermöglicht. Der Aufwand und die Kosten lohnen sich für den Privatanleger in der Regel nicht. Zudem ist es schwierig, sich die notwendigen Einblicke in die Firmen-/Branchensituation des Schwellenlands von Deutschland aus zu verschaffen und das Gefühl für den fremden Markt zu entwickeln. Wenn man doch entschlossen ist, diese Hürden zu überwinden, dann sollte man nur in liquide Aktien, die regelmäßig in ausreichenden Stückzahlen gehandelt werden, investieren. Das gilt auch für ausländische Aktien, die an deutschen Börsen gehandelt werden.

Emerging-Market-Fonds

Mit einem Aktienfonds wird ein Anteil an einem Fondsvermögen (bestehend aus vielen Aktien) erworben - was für mehr Diversifikation im Depot sorgt. Es gibt Aktienfonds, die auf einzelne Schwellenländer oder auf Ländergruppen/Regionen setzen, und solche, die Aktien aus allen Emerging Markets auswählen. Ein Aktienfonds wird entweder von einem Fondsmanager gemanaged, der auf die jeweilige Region oder das Thema Emerging Markets spezialisiert ist, oder es ist ein Indexfonds, der einen bestimmten Index abbildet. Entsprechendes gibt es auch für Frontier-Märkte.

Empfehlungen und Vergleiche von Fonds gibt es in den verschiedenen Börsenmagazinen und Anlegerinformationen (online und in gedruckten Zeitungen).

Börsengehandelte Emerging-Markets-Aktienfonds (Emerging Markets ETF)

Wie bei allen Aktienfonds gibt es auch unter den Emerging-Markets-Aktienfonds solche, die man nur bei der Ausgabegesellschaft kaufen kann, und solche, die auch an der Börse gehandelt werden (ETFs = exchange-traded funds = börsengehandelte Fonds). Börsengehandelte Fonds kosten in der Regel weniger Gebühren und sind meist einfacher und schneller zu kaufen und zu verkaufen. An der Börse gehandelt werden sowohl gemanagte, als auch auf einem Index basierende Aktienfonds.

Hinweis:
Der Begriff ETF wird von manchen Autoren nur für börsengehandelte Indexfonds, nicht aber für börsengehandelte gemanagte Fonds verwendet.

Emerging-Market-Zertifikate

Es gibt Zertifikate, die die Entwicklung einzelner Länder oder Ländergruppen nachbilden. Beim Kauf eines Zertifikats sollte man sich vor Augen halten, dass Zertifikate nicht als Sondervermögen gelten und bei Insolvenz des Herausgebers wertlos werden können (Aktienfonds dagegen sind Sondervermögen).

Emerging Market Private Equity (außerbörsliches Eigenkapital)

Die direkte außerbörsliche Investition ist sehr risikoreich und kann Laien in der Regel nicht empfohlen werden. Nur wer vertraut ist mit dem Land, dem Markt, der Branche/Technologie und die Firma kennt und von der Vertrauenswürdigkeit überzeugt ist, kann solche Investitionen wagen.

Noch relativ neu sind Peer-to-Peer-Kreditplattformen, auf denen Kreditsuchende und Kreditgeber direkt zusammenfinden können. Eine solche Plattform ist beispielsweise MYC4, über die man Kleinkredite an afrikanische Kleinunternehmer geben kann.

Emerging-Market-Bonds/Emerging-Market-Anleihen

Jede Verschlechterung der Bewertung der Bonität eines Landes durch Rating-Agenturen  bedeutet, dass das Land höhere Zinsen zahlen muss, wenn es sich Geld leiht - das bedeutet: Je höher die Verzinsung, desto höher ist in der Regel auch das Risiko für den Anleger, das Geld nicht wiederzusehen. Diversifikation und eine gute Anlagestrategie können das Risiko ausgleichen, damit es am Ende unterm Strich stimmt.

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Chancen und Risiken der Emerging-Markets-Aktienfonds und -ETFs

Die Entwicklung der Aktien/Aktienfonds-Kurse der Emerging Markets ist - wie auch bei uns - nicht nur von der Entwicklung der Firma und der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung, sondern auch von der Weltwirtschaft abhängig. In guten Phasen stellt man bei den Kursen der Emerging-Markets-Aktien und -Aktienfonds häufig besonders stark steigende Kurse, in schlechten Phasen oft besonders starke Korrekturen (durch die panikartigen Gewinnmitnahmen) fest.

Die wichtigsten Risiken allgemein und aktuell

  • Andere gesetzliche Regelungen für Wirtschaft und Börse
    (Bilanzierung, Steuer, Enteignung, Insidergeschäfte - um nur einige Stichworte zu nennen)
  • In manchen Fällen politische Instabilität
  • Blasenbildung (zu starkes Entwickeln einzelner Märkte beziehungsweise von Teilmärkten, beispielsweise Immobilien) mit nachfolgendem Platzen dieser Blasen
  • Inflationsrisiko (Geldentwertung und deren negative Auswirkung auf die Wirtschaft)
  • Währungsrisiko
  • Die Entwicklung im Rest der Welt hat ebenfalls Auswirkungen auf die Emerging Markets
    - oft wirken sie sich stärker auf deren Kurs aus.
  • Kriege, Klimawandel und andere (Natur-) Katastrophen

Es gibt einen Index, der die Entwicklung der Schwellenländer insgesamt zeigt: der MSCI Emerging Markets Index. Doch entwickeln sich die einzelnen Länder/Regionen nicht alle gleichzeitig und gleich stark in dieselbe Richtung.

Waren es vor ein paar Jahren vor allem China und Osteuropa, die sehr stark wuchsen, waren es danach vor allem Indien und Brasilien, deren Kurse sich sehr gut entwickelten. Aktuell (2011) wächst die Angst vor Inflation, platzenden Blasen und davor, dass das Geld (beispielsweise bei Konjunkturerholung in USA) aus den Emerging Markets abgezogen werden könnte. Manch einer spekuliert allerdings, dass demnächst Afrika stärker wächst - nicht zuletzt wegen des Rohstoffhungers der (kommenden) Industrienationen. Andererseits sorgt die politische Instabilität für einige Unruhe. Als Anleger ist man also gefordert, sich seine eigene Meinung zu bilden und eine entsprechende Anlagestrategie zu entwickeln, um das Risiko einigermaßen überschaubar zu halten.

Investitionen in Emerging Markets sind chancen, aber auch risikoreich (das gilt noch stärker für die Frontier-Märkte). Deswegen sollten Emerging-Markets-Investitionen nur einen kleinen Teil eines insgesamt diversifizierten Portfolios ausmachen. Sinnvoll ist es, diese Investition auf mehrere Emerging-Markets-Länder zu verteilen, also zum Beispiel ein oder noch besser mehrere Emerging-Markets-Fonds zu kaufen.

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Siehe auch

-> Aktienfonds
-> Diversifikation
-> Geldanlage, Kapitalanlage

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